Wenn ein gut dreistündiges Programm wie im Fluge zu vergehen scheint, dann herrscht allenthalben Kurzweil und gute Unterhaltung. Und so war es auch bei der Neuauflage des musischen Abends der Konrad-Adenauer-Schule (KAS), der die Besucher im gut gefüllten Petersberger Propsteihaus bis zur letzten Minute in seinen Bann zog.

Nach „KAS on Stage“ im vergangenen Jahr zeigten die Schülerinnen und Schüler der Petersberger Realschule einmal mehr, welch kreatives Potenzial am Rauschenberg vorhanden ist. So war es ein bunter Reigen aus Musik und Gesang, Tanz und Schauspiel, Lesung, Lyrik und Pantomime, der die Angehörigen, Freunde und Bekannten der Schulgemeinde immer wieder zu Beifallsstürmen hinreißen konnte. Dabei beindruckten die einzelnen Akteure durch ihr engagiertes und ungezwungenes Auftreten, obwohl selbst die Jüngsten – die Fünftklässler – einen breiten Rahmen im Programm einnahmen. Besonders gespannt konnte man dabei auf den ersten Auftritt der Chorklassen der fünften Schuljahre sein, die erstmals vor solch großen Publikum sangen. Durch ihr beherztes Auftreten unter der Leitung von Musik-Fachleiter Christoph Müller bewiesen die jungen Sängerinnen und Sänger, dass das musikalische Profil mit dem Schwerpunkt auf die Stimmbildung, das seit diesem Schuljahr zum Tragen kommt, zweifelsohne zur Erfolgsgeschichte werden kann.

Andere Fünftklässler hingegen rezitierten Gedichte – alles rund ums Tier – von James Krüss bis Ernst Jandl. Und das gedruckte Wort erhielt weitere Wertschätzung durch die Lesung Nasim Barbatas – der Schüler des sechsten Schuljahres gewann in diesem Jahr den Regionalentscheid im Vorlesewettbewerb der Schulen.

Zu den „jüngsten“ Schülern der KAS zählt auch eine mittlerweile zahlenmäßig beachtliche Gruppe junger Leute, die dann doch gar nicht mehr gar so jung sind: Seit mehr als einem halben Jahr nämlich werden jugendliche Flüchtlinge und andere Zuwanderer an der Adenauerschule unterrichtet, die als Fingerzeig auf ihre persönlichen Erfahrungen und Schicksale den Friedens-Klassiker „Blowin’ in the Wind“ ergreifend intonierten und mit herzlichem Applaus bedacht wurden.

Und an Applaus wurde den ganzen Abend über wahrlich nicht gespart, denn ein Highlight löste das andere ab. So boten die Schultheater-Gruppen von Leiter Wolfgang Krompos-Fikar Einblicke in die Welt des Darstellenden Spiels oder erinnerten an die vergangenen Schultheatertage (Martin Ertelt). Rhythmus stand im Mittelpunkt der Hommage an den Braodway-Klassiker „Stomp“ den die Klasse 7e zusammen mit Margit Krah einstudiert hat, und einen Hauch von Frankreich versprühten die Französischschüler der Klassen 9 von und mit Sarah Bleuel, die den Charthit „Avenir“ intonierten. Die hohe Schule des Turniertanzsports präsentierten in gewohnter Manier Veronika Hempel und Tim Root.

Nach weiteren Chor- und Sologesangseinlagen (Sina Dörr, Sonja Pernai, Lisa Clar) sowie einem Rock-Intermezzo der Schulband war der zweite Teil des KAS-Musicals aus der Feder von Chris Müller und Renate Vogel der Höhepunkt zum Abschluss, bevor es zum großen Finale mit dem Klassiker „An der KAS macht Lernen Spaß“ kam.

Schulleiterin Anke Schüler dankte allen Aktiven vor und hinter der Bühne für ihren Einsatz, darunter Martin Ertelt für die Gesamtregie und –koordination, Christoph Müller für die musikalische Leitung, Wolfgang Krompos-Fikar und Renate Vogel für die szenischen Gestaltungen. Thomas Euler, scheidender Musiklehrer an der KAS, wurde als „Pionier“ der Bühnenpräsenz der Schule geehrt. Durch den Abend führten mit Charme und Witz die beiden Moderatorinnen Chantal Daum und Janna Ritter (beide Klassen 10).

Zum Gelingen des Abends hat auch der Förderverein mit einem Getränke- und Brezelstand im Foyer beigetragen, das die Besucher mit einer Kunstausstellung von Schülerarbeiten auf den kulturellen Gehalt der Vorstellung einstimmen konnte.

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