Anne C. Voorhoeve las in der voll besetzten Aula der Adenauerschule aus Anlass des Holocaust-Gedenktages.
Anne C. Voorhoeve las in der voll besetzten Aula der Adenauerschule aus Anlass des Holocaust-Gedenktages.

Aus Anlass des Jahrestages des Vernichtungslagers Auschwitz, dem Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust, fand für Schülerinnen und Schüler der Klassen zehn der Konrad-Adenauer-Schule (KAS) eine beindruckende Lesung statt. Die international bekannte Kinder- und Jugendbuchautorin Anne C. Voorhoeve („Lilly unter den Linden“) las aus ihrem jüngsten Buch „Nanking Road.“

Darin wird anhand der Familie Mangold aus Berlin aus Sicht der zehnjährigen Ziska eine jüdische Odyssee nach der sogenannten Reichspogromnacht nach Shanghai beschrieben. Die Autorin schildert dabei die gefährliche Ausreise der Mangolds von Genua in den fernen Osten und deren Ankunft im Jahr 1937 während des japanisch-chinesischen Krieges. Bereits einige Jahre zuvor hatte Voorhoeve mit „Liverpool Street“ ein ganz ähnliches Thema behandelt.

Die Lesung in der vollbesetzten Aula, die alle Zuhörer in ihren Bann zog und vielfach Nachdenklichkeit auslöste, ist inhaltlich in die diesjährige „Woche der Brüderlichkeit“ einzuordnen, die am 19. März offiziell mit einer Auftaktveranstaltung – ebenfalls an der Adenauerschule – eröffnet wird.

Die Lesung erfolgte sozusagen als „Dreingabe“ zur dieser Veranstaltungsreihe, denn koordiniert und organisiert wurde sie von der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Fulda, deren Zweiter Vorsitzender Wolfgang Hengstler ebenfalls in der Petersberger Realschule zugegen war – neben Pfarrer Marvin Lange von der Bonhoeffer-Gemeinde, dem Vertreter der evangelischen Pfarrerschaft der Gesellschaft.

KAS-Schulleiterin Anke Schüler dankte der Autorin für ihr Kommen und den Vortrag zu einem sicher nicht einfachen Thema sowie den Organisatoren für ihr Engagement und verwies vorab schon auf die „Woche der Brüderlichkeit“ und deren Themenspektrum.